Ein Elefant ward einst straßauf, straßab geführt,
versteht sich, ihn zur Schau zu stellen
– sind Elefanten doch hier seltene Gesellen –,
und hinter ihm ein Gafferschwarm sich rührt.
Da kommt von ungefähr dem Zug ein Mops entgegen.
Als der den Riesen sieht, wirft er sich gleich auf ihn
und bellt und heult und will verwegen,
so scheint's, in Kampf ihn ziehn.
»Hör auf«, sagt ihm der Spitz, »es ist ja eine Schande,
mit Elefanten messen dich, bist du's imstande?
Ganz heiser bist du schon – er aber geht
voll Majestät
und ohne dein Gekläff auch nur zu hören.« –
»Das soll mich gar nicht stören«,
versetzte der Mops, »das ist's, was meinen Mut erhöht.
Ich brauche meine Haut zu Markte nicht zu tragen
und gelte doch als Raufbold vor der Welt.
Laß nur die Hunde sagen:
Der Mops muß stark doch sein, so was zu wagen,
er hat den Elefanten angebellt.«
versteht sich, ihn zur Schau zu stellen
– sind Elefanten doch hier seltene Gesellen –,
und hinter ihm ein Gafferschwarm sich rührt.
Da kommt von ungefähr dem Zug ein Mops entgegen.
Als der den Riesen sieht, wirft er sich gleich auf ihn
und bellt und heult und will verwegen,
so scheint's, in Kampf ihn ziehn.
»Hör auf«, sagt ihm der Spitz, »es ist ja eine Schande,
mit Elefanten messen dich, bist du's imstande?
Ganz heiser bist du schon – er aber geht
voll Majestät
und ohne dein Gekläff auch nur zu hören.« –
»Das soll mich gar nicht stören«,
versetzte der Mops, »das ist's, was meinen Mut erhöht.
Ich brauche meine Haut zu Markte nicht zu tragen
und gelte doch als Raufbold vor der Welt.
Laß nur die Hunde sagen:
Der Mops muß stark doch sein, so was zu wagen,
er hat den Elefanten angebellt.«
Iwan Andrejewitsch Krylow
Fabeln, Leipzig 1874
Original: St. Petersburg 1843
Übersetzer: Ferdinand Löwe
Fabeln, Leipzig 1874
Original: St. Petersburg 1843
Übersetzer: Ferdinand Löwe
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