Wurde als Sohn des Steuerinspektors Wilhelm Nikolaus Ramler und dessen Ehefrau Elisabeth Stieg am 25.2.1725 in Kolberg (Hinterpommern) geboren. Nach dem Schulbesuch in seiner Heimatstadt, in Stettin und Halle (Saale) begann er 1742 an der Universität Halle Theologie zu studieren, wechselte aber drei Jahre später an die Universität Berlin und zum Medizinstudium, das er jedoch nicht beendete. Durch Vermittlung von Johann Wilhelm Ludwig Gleim trat er eine Anstellung als Hauslehrer auf der Domäne Lähme bei Werneuchen an.
1747 kehrte Ramler nach Berlin zurück und wurde 1748 Dozent für Philosophie an der Kadettenanstalt. Dieses Amt hatte er bis 1790 inne. Ramler war Teilnehmer des angesehenen Montagsclubs, zu dem auch Moses Mendelssohn und Friedrich Nicolai gehörten. Zum weiteren Bekanntenkreis gehörten neben Gleim auch Ewald Christian von Kleist und Gotthold Ephraim Lessing.
In seinem literarischen Schaffen dominierte die Lyrik. Friedrich den Großen besang er in mehreren Oden, was von diesem aber ignoriert wurde. Dessen Nachfolger Friedrich Wilhelm II. berief Ramler jedoch 1786 in den Rat der Akademie der Wissenschaften und setzte ihm eine Pension aus. 1790 übernahm Ramler auf Wunsch des Königs die Direktion des Nationaltheaters. Seit 1750 gab Ramler die »Kritischen Nachrichten aus dem Reiche der Gelehrsamkeit heraus«. 1783 erschien Ramlers »Fabellese« (Neuauflage 1790).
Am 11. 4. 1798 starb Karl Wilhelm Ramler im Alter von 73 Jahren. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Sophienkirchhof.
Horst-Dieter Radke
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