Fröhlich war auch an den Künsten, insbesondere der Musik, interessiert. Da er zur Satire neigt und weltoffen war, schuf er sich nicht nur Freunde. Er scheiterte deshalb 1823 bei der Bewerbung um die Pfarrstelle in Brugg. Dies regte ihn an, Fabeln zu schreiben, die zunächst unter dem Namen Demokrit Schmerzenreich in der Zeitschrift »Europäische Blätter« erschienen. 1825 gab es dann eine Buchausgabe mit dem Titel Hundert neue Fabeln unter seinem richtigen Namen. Die zweite Ausgabe musste bereits im Jahre 1829 neu aufgelegt werden. Im Herbst 1827 nahm Fröhlich eine Stelle als Professor der deutschen Sprache an der Kantonsschule in Aarau an, an der er auch von 1832 bis 1833 Rektor war. Er betätigte sich außerdem zwischen 1831 und 1835 als Redakteur der »Neuen Aargauer Zeitung«. Bei der Neuwahl der Kantonsschullehrer wurde er übergangen genauso wie bei der Besetzung der Pfarrstelle von Kirchberg. Der Gemeinderat von Aarau jedoch wählte ihn zum Rektor der Bezirksschule.
Gemeinsam mit seinem Bruder Theodor erarbeitete er ein Gesangbuch (Auserlesene Psalmen und geistliche Lieder für die evangelisch-reformirte Kirche des Cantons Aargau), das er jedoch alleine fertig stellen musste, da der Bruder 1836 Selbstmord in der Aare beging. Das vollendete Werk erschien 1844 und brachte Fröhlich die philosophische Doktorwürde der Basler Universität ein. Fröhlich veröffentlichte mehrere satirische Gedichte (u.a. Der junge Deutsch-Michel, 1843) und zwei Sammlungen Trostlieder (1851 und 1864), die in Folge des Todes der Ehefrau und der Tochter entstanden. Auch epische Gedichte (Ulrich Zwingli, Ulrich von Hutten, Johannes Calvin) sowie Novellen und Erzählungen legte er vor. Als bedeutendste Leistungen werden aber seine Fabeln angesehen. Nach einem Schlaganfall im Sommer 1865 starb er am 1.12. des gleichen Jahres.
Horst-Dieter Radke
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