Ein Athener saß am Gestade, versenkt in die Betrachtung des ewig bewegten Ozeans. Der Wagen des Helios sank dem Lande des Hesperus zu, und glutrot stieg das Gespann des Gottes hinab in das stahlfarbene Meer, einen purpurnen Saum am blauen Kleide des Uranus zurücklassend. Der Athener sank in die Knie, entzückt von der Größe der Erscheinung, die jeden Tag in ihr Grab steigt, um am folgenden Morgen neu geboren zu werden.
Da kam ein Schwätzer.
»Guten Abend, was gaffst du?«, rief er dem Athener zu. »Hast du nicht gehört, daß heute Feigen ausgeschmuggelt worden sind?«
Der Athener wandte sich um und antwortete nicht. Er ging von dannen.
Der andere war ein Böotier.
Edward Stilgebauer
aus der Zeitschrift: Der Floh, 2.1.1910
aus der Zeitschrift: Der Floh, 2.1.1910
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