Als sie weiter gingen, trafen sie den Schakal. Da redete der Weiße den Schakal an: »Ist’s auch wohl recht, daß die Schlange mich beißen will, obschon ich den Stein aufhob, der auf ihr lastete?« Der Schakal erwiderte: »Ich kann es mir gar nicht vorstellen, daß die Schlange so vom Stein bedeckt sein konnte, daß sie nicht im Stande war aufzustehen. Nur wenn ich’s mit meinen eigenen Augen sähe, würde ich’s glauben. Kommt, wir wollen uns auf den Weg machen und zusehen, ob’s möglich ist.«
So machten sie sich denn Alle auf und gingen nach der Stelle, wo es geschehen war. Dort angekommen sprach der Schakal: »Schlange, lege Dich nieder und laß Dich mit dem Stein bedecken.« Da legte der Weiße den Stein auf sie, und, obschon sie sich sehr anstrengte, konnte sie doch nicht aufstehen. Der weiße Mann wollte den Stein wieder aufheben, aber der Schakal sprach: »Laß sie nur liegen, sie wollte Dich ja beißen; sie mag allein aufstehen!«
Und Beide gingen davon.
Reineke Fuchs in Afrika
Fabeln und Märchen der Eingebornen
nach
Originalhandschriften der Grey’schen Bibliothek
Fabeln und Märchen der Eingebornen
nach
Originalhandschriften der Grey’schen Bibliothek
in der Kap-Stadt und andern authentischen Quellen
Von: Dr. W. H. J. Bleek, Weimar, 1870
Von: Dr. W. H. J. Bleek, Weimar, 1870
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