Eine Tscheremissenfrau brachte zur Mahlzeit Nudelsuppe auf das Erntefeld, und da ist ihr ein Bär entgegengekommen. Er streckt seine Tatze vor und kommt brummend auf die Frau los. Die Frau sieht auf die Tatze des Bären: ein grosser Ast ist in die Tatze gegangen. Die Frau zieht den Ast heraus, und der Bär ist gar erfreut, nimmt der Frau den Suppeneimer und giesst die Suppe heraus, geht aber mit dem Suppeneimer in den Wald. Da bleibt die Frau verwundert stehen. Einige Zeit vergeht, und der Bär kommt zurück. Den Eimer hat er mit Honig gefüllt und bringt und gibt den Honig der Frau.
Wichmann, Yrjö
Volksdichtung und Volksbräuche der Tscheremissen
Helsinki, 1931
Volksdichtung und Volksbräuche der Tscheremissen
Helsinki, 1931
2 Kommentare:
Dieser fabelhafte Blog ist eine wahre Schatztruhe!
… aber nur deswegen, weil er aus der großen Schatztruhe der menschheitsalten Fabelsammlung gefüllt wird :-)
HD
Kommentar veröffentlichen