Donnerstag, 14. August 2008

Äsop


Foto: Quelle

Äsop
(altgriechisch Αἴσωπος), wird als der älteste griechische Fabeldichter und Begründer der europäischen Fabeldichtung angesehen. Er lebte wahrscheinlich um 600 v. Chr. und stammte mutmaßlich aus Phrygien. Er soll hässlich und bucklig gewesen sein, als Sklave bei verschiedenen Herren gedient haben, bis ihn der letzte freiließ. Danach soll er auf Reisen gegangen und der Legende nach auch am Hofe des Königs Krösus von Lydien aufgetaucht sein. Auf einer Reise nach Delphi haben nach Aristophanes die Priester ihn wegen Gotteslästerung getötet.

Vermutlich beruhen die äsopischen Fabeln auf einer älteren Tradition und sind von diesem nur weiter ausgebildet worden. Da aber keine einzige Fabel direkt von ihm überliefert wurde, sondern nur mündlich weitergeben und später durch andere griechische und römische Fabeldichter (Phaedrus, Babrios, Avianus) aufgezeichnet wurden, ist auch die tatsächliche Existenz Äsops nicht letztendlich gesichert.

Die Äsopischen Fabeln begründen auch die europäische Fabeltradition, denn Sie wurde im Mittelalter in lateinischer Form, später dann in deutschen Übertragungen verbreitet. Ein großer Freund der äsopischen Fabeln war Luther, von dem es einige Fabelübersetzungen ins Deutsche gibt. Lessing knüpft mit seinen Fabeln bei den äsopischen Fabeln an und bezeichnet sie als den Höhepunkt der Fabeldichtung überhaupt – was ihn jedoch nicht hindert, auch Kritik zu üben.

Horst-Dieter Radke

Keine Kommentare: