Kupferstich mit Szene aus C.F. Gellerts Die Betschwester (1745)
Quelle: Wikipedia
Gellert, ein im achtzehnten Jahrhundert geschätzter Dichter, bewarb sich einst um den Posten eines Erziehers, und da er vorzügliche Empfehlungen besaß, wünschte ihn eine reiche Dame für ihren Sohn anzunehmen. Als sich Gellert vorstellte, sagte die Dame ebenso bestimmt wie geringschätzend: »Ich wünsche vor allen Dingen, daß Sie aus meinem Sohn keinen gelehrten Pedanten machen. Ich verlange nur einen leichten Anstrich in den verschiedenen Fächern.«
Gellert erhob sich und sagte: »Ich verstehe und rate Ihnen deshalb, statt meiner lieber ein Anstreicher zu nehmen.«
P.H., 1924
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