In der volksthümlichen Anschauung war vielleicht der Heros längst ein gefährlicher Kobold während man ihn officiell noch von der feierlichen Seite nahm. Für die Wandelung in den Ansichten ist eine Fabel in der Sammlung des Babrios höchst lehrreich. Auf einem Bauerngut liegt ein Heroengrab; der Landmann bringt Opfer, Kränze und Weinspenden und betet zum Heros um reichliches Gutes; da erscheint ihm derselbe im Traum und spricht: nichts gutes gewährt dir ein Heros; um solches mußt du die Götter bitten; wir sind Spender alles Übels das die Menschen verfolgt; willst du Übles, dann bitte; auch wenn du nur um Ein Übles bittest, gewähre ich dir viele! - Unter den Sprichwörtern und Redeweisen der Alexandriner findet sich das folgende aufgezeichnet: um zu sagen: ich bin keiner von Denjenigen welche den Leuten nichts Gutes gönnen, sagte man: ich bin keiner von den Heroen, denn , fügte der Aufzeichner hinzu, die Heroen sind eher bereit zu schaden als zu nützen.
Jacob Burckhardt
Griechische Culturgeschichte
Band II
Griechische Culturgeschichte
Band II
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen