Der englische Naturforscher Bukland hat Versuche mit Kröten gemacht, die er in enge Höhlung großer Steinblöcke einschloß und so vergraben ließ, um sich von der Wahrheit der vielfach ausgesprochenen Erfahrung zu überführen, daß man Kröten von außen unzugänglicher engen Höhlungen großer Sandstein- und Marmorstücke lebend gefunden habe. Um diesen Versuch periodisch beobachten zu können, waren die gedachten Oeffnungen mit luftdicht eingekitteten Glasplatten verschlossen. Schon nach drei Wochen waren in allen dichten Steinsorten die Kröten nicht allein todt, sondern auch schon verweset. Nur in ganz porösen Kalksteinen, die dem Wasser, mithin auch kleinen Insekten den Zugang erlaubten, fand man sie nach sechs Wochen nicht allein noch lebend, sondern manche sogar schwerer wiegend, als vor ihrer Einsperrung. nach einem Jahre waren aber alle todt. Buckland erklärte daher jene Erzählung von lebenden Kröten in Steinblöcken für Fabel.
aus: Bohemia - ein Unterhaltungsblatt
Nr. 141, Den 25. November 1834, Prag
Nr. 141, Den 25. November 1834, Prag
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