Friedrich von Hagedorn
Quelle (Abb.): Wikipedia
Friedrich von Hagedorn wurde am 23. April 1708 in Hamburg als ältester Sohn eines wohlhabenden Regierungsrates in Dänischen Diensten geboren. Er erhielt Privatunterricht, musste aber nach dem Tod des Vaters (1722) an das Akademische Gymnasium in Hamburg wechseln. Ab 1726 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität in Jena, brach das Studium aber nach sechs Semester ab, weil er vor seinen Gläubigern fliehen musste. Als Privatsekretär des dänischen Gesandten von Söhlenthal reiste er 1729 für zwei Jahre nach London. Hier erwarb er sich gute Kenntnisse der englischen Literatur. Zurück in Hamburg nahm er zunächst eine Hausmeisterstelle, dann eine gut bezahlte Stelle als Sekretär bei der Handelsgesellschaft »English Court« an. Einige Jahre später (1737) heiratete er die Tochter eines englischen Schneiders. Die Ehe blieb kinderlos. Hagedorn war ein Genussmensch, der sich gern dem Essen, Trinken und Rauchen hingab. Bereits Mitte 30 war ein kein gesunder Mensch mehr, litt an Gicht, Atem- und Herzproblemen, Lähmungen sowie Wasser in den Beinen. Am 28. Oktober 1754 starb er 46jährig an Wassersucht.
Bereits während der Studienzeit veröffentlicht Hagedorn Dichtungen, die sich vor allem an antike (vor allem Horaz) aber auch französische und später englische Vorbilder orientiert. Dabei ist er durchaus eigenständig und kein reiner Nachahmer. 1738 veröffentlicht er seinen »Versuch in poetischen Fabeln und Erzählungen« und übte damit einen großen Einfluss aus. Er hatte Kontakt zu anderen Dichtern seiner Zeit wie Gottsched, Klopstock, Gleim, Bodmer und Lessing.
Horst-Dieter Radke
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