Schau hin, schau her Nun gibt’s keine Fabeln mehr.
Rainer Kunze: Das Ende der Fabeln
Rainer Kunze: Das Ende der Fabeln
Sicher ist die Fabel als moralischer Ermahnung zu Zwecken der Erziehung und Bildung überholt und unnütz geworden. Zumindest in der Form, in der Sie im 18. und 19. Jahrhundert so häufig und beliebig produziert wurden. Aber zahlreiche Fabeln des 20. Jahrhunderts (von Kafka über Brecht bis Schnurre) zeigen, dass sie keinesfalls als ausgestorben gelten kann. Fabeln zu schreiben ist nach wie vor reizvoll, weil es sich um eine kurze literarische Form handelt, die aber keineswegs anspruchslos ist.
Horst-Dieter Radke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen