Sonntag, 8. Februar 2009

Isegrim


Der Wolf als Fabelwesen symbolisiert Bosheit und Rücksichtslosigkeit, aber auch Kraft und Tölpelhaftigkeit. Der verschlagene Fuchs ist dem Wolf in den Fabelerzählungen immer überlegen. Die Bezeichnung Isegrim kommt aus dem mittelhochdeutschen (Îsengrîn) – îsen = Eisen, grînen = knurren). Die Wölfin wird als Gieremund bezeichnet.
Das mittelalterliche Tierepos Ysengrimus – Verfasser vermutlich Nivardus aus Gent, um 1148? – weist erstmalig diesen Namen aus. Die Auseinandersetzung zwischen Fuchs und Wolf stehen im Mittelpunkt dieses Epos. Am Ende steht der Untergang des Wolfs (Isengrimes nôt) durch Wildschweine.

Horst-Dieter Radke

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