Gedacht, gethan. Als sie wieder einmal aufs Feld hinaus mußte, schlich er ihr vorsichtig nach und sah, daß sie unter die Kleete kroch. Von dort kam sie dann in Wolfsgestalt wieder heraus und eilte fort. Der Bauer entsetzte sich, schaute unter der Kleete nach, fand seiner Frau Kleider und verbarg dieselben.
Nach einiger Zeit kehrte die Wölfin, mit einem Lamm im Rachen, zurück und kroch wieder unter die Kleete. Aber ihre Kleider waren fort – und sie konnte nicht mehr Mensch werden. Heulend und winselnd verließ sie den Hof und verschwand für immer im nahen Walde.
Lettische Märchen
Nacherzählt von Victor von Andrejanoff
Leipzig, 1896
Nacherzählt von Victor von Andrejanoff
Leipzig, 1896
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