Erin Stevenson O'Connor
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Bildquelle: Wikipedia
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Das Einhorn / Unicornium, belangend / so schreiben die Authores, Plinius, Aristoteles, Ælianus und Philostratus so unterschiedlich darvon (wie zu sehen ist in dem Thier-Buch D. Gesneri Teutscher Version fol. 36.) daß es hart ist / etwas gewisses zu berichten /ausser daß dieses ein grimmiges / schnell- und starckes Thier seye / gelblechter Farb / in der Grösse und Gestalt einem Pferdt nicht vil ungleich / ausgenommen / daß es an seinen Füssen unterhalb gespaltne Klauen habe.
Das merckwürdigiste / und in der Artzney das kostbariste ist an diesem Thier das bey 2. oder 3. Elen lange / starcke und spitzige Horn / welches an seiner Stirn gerad hinauß gehet / deßwegen es auch Einhorn genennt wird. Wann es mit dem Elephanten streiten will / da wetzt es zuvor das Horn an einem Felsen /und schaut / daß es ihme den Bauch / welcher weich ist / darmit durchsteche und aufreisse; wann es aber fehlt / da wird er von ihm zerrissen.
Das Einhorn soll sich befinden in Mohrenland /auch Indien und Arabien. Wann es über 2. Jahr alt ist / lasset es sich nicht mehr fangen (wohl aber wann es jung ist) sondern er zerreißt alles / und lasset sich ehender umbringen / als fangen oder zahm machen /und förchtet keine Waffen: massen in H. Schrifft geschrieben stehet: Meinest du / das Einhorn werde dir dienen / und werde bleiben an deiner Krippen stehen.
Willibald Kobolt
Die Groß- und Kleine Welt
Natürlich-Sittlich- und Politischer Weiß zum Lust und Nutzen vorgestellt [...].
Augsburg 1738
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