Montag, 21. Dezember 2009

Nur durch Tränen geschaut, ist die Welt erträglich



»Warum diese Traurigkeit in vielen euren Liedern« fragte die Königin den Lautenisten nach seinem Vortrag. »In fast jedem zweiten Lied kommen Tränen vor. Ist das angemessen für einen Mann, der so wundervoll sein Instrument beherrscht und solch ansprechende Musik schreiben kann?«
»Solch ein Mann braucht die Tränen, Majestät« erwiderte der Lautenist, »denn nur, wenn er durch diese schaut, ist er in der Lage, die Welt, in der er lebt, halbwegs angemessen zu lieben.«


Horst-Dieter Radke

1 Kommentar:

Petra Kopf hat gesagt…

Dem kann ich zustimmen. Schöner Text....