Der Mann dachte nun, als er von der Verfolgung der Katze zu seiner früheren Beschäftigung zurückgekehrt war, daß seine Besorgnis wohl unbegründet sein müsse, denn wenn die schlaue Katze den Fisch nicht verschmähe, könne er ihm unmöglich schaden. Er begann daher, als sein Mahl fertig war, ruhig den Fisch zu verspeisen.
Die Katze aber hatte, nachdem sie ihre Beute in Sicherheit gebracht, doch auch einige Bedenken gehabt. Sie kam daher aus ihrem Verstecke wieder hervor und sah zu, ob der Mann den Fisch auch wirklich verzehre. Als sie nun sah, daß er ihn wirklich aß, da zögerte sie nicht länger und fraß ihr Stück ebenfalls. Beide, Mann und Katze, starben elendiglich. So täuschen sich die schlauesten oft am allerleichtesten.
Brauns, David
Japanische Märchen und Sagen
Leipzig, 1885
Japanische Märchen und Sagen
Leipzig, 1885
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