Horst-Dieter Radke
Dienstag, 26. Januar 2016
Russische Fabeldichter
Als Begründer der russischen Fabel gilt Alexander Petrowitsch Sumarokow (1717 - 1777). Sumarokow stammt aus einer adligen Familie, diente u.a. in der militärischen Kanzlei und war eine Zeit lang auch Theaterdirektor. Er schrieb Theaterstücke, Opernlibretti und zwischen 1762 und 1769 Fabeln. Seine Fabeln zeichnen sich durch eine große Geschwätzigkeit aus. A. A. Rževskij (1737 - 1804) ist ein weiterer Dichter, der sich in Rußland der Fabel angenommen hatte. Anders als Sumarokow, der die Prosafabel pflegte, nutzte Rževskij die Gedichtform, teilweise durch druckgrafische Gestaltung, in dem er den Gedichten geometrische Formen gab. Vasilij Ivánovič Májkov (1728-1778) bewunderte Sumarokow, dem er insbesondere in den Fabeln nachstrebte. Bekannt wurde er allerdings durch seine Episteln. Iwan Andrejewitsch Krylow (1769 - 1844) war Hauslehrer und Bibliothekar in Sankt Petersburg. Er veröffentlichte zwischen 1809 und 1843 mehr als 200 Fabeln, von denen eine Auswahl bereits 1842 in deutscher Sprache erschien. Nur am Anfang orientierte sich Krylow an Äsop und La Fontaine, schuf später dann aber eigene Fabeln. Alexander Nikolajewitsch Afanassjew (1826 - 1871) gilt als der »russische Grimm«. Er war Märchensammler und erfasst dabei auch Fabeln.
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