Freitag, 26. März 2010

… heißen auch Feuergeister der Fabellehre Salamander


Salamander, auch Molch, Feuermolch, eine Familie des Eidechsengeschlechts, die wieder in vier Gattungen zerfällt. Sie sind ohnefähr eine Spanne lang, einen Daumen dick, gewöhnlich schwarz und gelb gefleckt, und halten sich an dunkeln, schattigen Orten auf. Die sämmtlichen hieher gehörigen Thiere sind durchaus unschädlich, und keineswegs giftig. Die Sage, daß der Salamander im Feuer nicht verbrenne, ist unwahr. Wenn er geängstigt wird, dringt aus seinem Munde und seiner warzigen Haut eine milchichte Feuchtigkeit, die ihn wohl auf einige Minuten gegen ein schwaches Kohlenfeuer schützen kann, aber einem heftigen oder anhaltendem Feuer kann er keineswegs widerstehn. Bei den Alten war er Symbol des Feuers. Daher heißen auch die Feuergeister der Fabellehre Salamander, die als Genien mit feuerfarbenen Schmetterlingsflügeln vorgestellt werden.

Allgemeine deutsche Real-Encyclopädie für die gebildeten Stände
Conversations-Lexicon in zehn Bänden
Achter Band, S. 568
Leipzig, Brockhaus, 1820

Keine Kommentare: