Der Schakal überlegte: »Oh. Wie komme ich an dieses köstliche Fleisch? Nun, zunächst muss ich sein Vertrauen gewinnen.«
Mit diesen Gedanken näherte er sich dem Reh und sagte: »Freund, geht es dir gut?«
Das Reh fragte: »Wer bist du?«
Der Schakal antwortete: »Ich bin ein Schakal und heiße Kshudrabuddhi. Ich lebe in diesem Wald ohne Freunde oder Verwandte – ein trostloses Leben. Jetzt finde ich einen Freund in dir und fühle mich wieder den Sterblichen zugehörig. Ich werde nun immer dein Freund sein.«
Der Hirsch sagte: »So soll es ein.«
Später, nachdem der Sonnengott mit seinem Strahlenkranz untergegangen war, gingen beide zur Wohnung des Hirsches. Dort saß auf dem Ast des Baumes Champaka die Krähe Subuddhi, der alte Freund des Hirsches. Als die Krähe die beiden zusammen kommen sah, sagte sie: »Freund Chitragreeva, wer ist der Andere?«
Der Hirsch antwortete: »Das ist ein Schakal. Er hat den Wunsch, unsere zu unserer Freundschaft zu gehören.«
Die Krähe sagte: »Freund! Die Freundschaft mit einem, der ganz plötzlich erscheint, kann nicht richtig sein.«
Einem, dessen Familie und Charakter nicht bekannt sind,
darf Schutz nicht gewährt werden.
Aus dem Hitopadesha
Übersetzung (aus dem Englischen): H.D.Radke
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