Freitag, 29. Juli 2011

Friedrich Karl von Moser

Bildquelle: Wikipedia

Friedrich Karl von Moser wurde am 18. Dezember 1723 in Stuttgart als ältester Sohn Johann Jacob Mosers in einer alten, württembergischen Familie geboren. Er erhielt eine pietistische Erziehung und begann 1743 nach dem Jurastudium in Jena als Gehilfe seines Vaters juristische und diplomatische Erfahrungen zu sammeln. Über Frankfurt (1751-67) kam er nach Wien, wo er von 1767 bis 1770 Reichshofrat war. Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt berief ihn 1772 zu seinem ersten Minister mit dem Auftrag, die durch Kabinettschulden desolat gewordenen Staatsfinanzen zu sanieren, was Moser durch eine Schuldenregelung auch erreichte. Er gründete in dieser Zeit die erste deutsche Ökonomische Fakultät in Gießen. Moser erreichte viel, war aber nicht unumstritten, da er rigide und selbstherrlich vorging. 1780 nahm er seinen Abschied, 1782 wurde er gar wegen Untreue und Eigenmächtigkeit des Landes verwiesen. Der Rechtsstreit daraus wurde allerdings 1790 mit Mosers Rehabilitierung beigelegt. Von 1783 bis 1790 lebte Moser in Mannheim und zog dann nach Ludwigsburg, wo er am 11. November 1798 starb.

Als Schriftsteller war Moser recht umfangreich tätig. Neben seinen juristischen Schriften, entstanden auch zeitkritische Schriften, so Der Herr und der Diener, geschildert mit patriotischer Freiheit (1759) und Der Hof in Fabeln (1761).

Horst-Dieter Radke

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