Reuter in seinem umschränckten Reich des Teuffels Part. I. Cap. 11. p.m. 145. schreibt: Es erzehlen so wohl alte als neue Scribenten von dem Einhorn /daß es mitten an der Stirn nur ein eintziges Horn habe, es ist aber nur eine blosse Fabel, und ein solches Thier ist in der Welt nicht zu finden. In der H. Schrifft werden diesem Thier 2. Hörner zugeschrieben, siehe Deut. 33. ℣. 17. Ps. 22. ℣. 22. … Vossius schreibt de orig. & Progress. lib. 3. c. 60. also: Man saget / das Einhorn liebe das weibliche Geschlecht gar sehr / und wann es eine blosse Jungfer sehe / würde es so eingenommen / daß es seinen Kopff in ihren Schooß lege / und also seine Wildheit ablegete / auch in derselben Schooß einschlaffe / und auf solche Art gefangen werde. Es erzehlt dieses Albertus M. und andere neue Scribenten, aber es wird davon so viel gehalten als von den Fabeln Æsopi. Und haben sie durch dieses Gedicht anzeigen wollen, es sey keine Stärcke so wilde, daß sie nicht solte durch die Liebe gebändiget werden.
Bräuner, Johann Jacob
Physicalisch= und Historisch= Erörterte Curiositaeten
Frankfurth am Mayn 1737, S. 581-606
Physicalisch= und Historisch= Erörterte Curiositaeten
Frankfurth am Mayn 1737, S. 581-606
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