Montag, 27. Dezember 2010

Weihnacht

Von seinem Heimatgrunde losgerissen
Steht der geschmückte Tannenbaum vor Dir,
Und wird für Dich zu Grunde gehen müssen
In seines Schmucks und seiner Lichter Zier.

Denn wieviel Seligkeit Du auch empfunden
In seines Glanzes märchenhafter Pracht -
Vergessen wirst Du ihn nach wenig Stunden
Und schleudern ihn zurück in seine Nacht.

Wie Du ein Herz geworfen zu den Toten,
Das, losgelöst von seinem Heimatherd,
Dir auch sein Schönstes, Süßestes geboten
Und sich in Flammenpracht für Dich verzehrt!

Denkst Du daran! Es zischen und es knistern
Die Lichter leis an Deinem Weihnachtsbaum
Wie Geister, die von alter Liebe flüstern - -
Steigt Dir im Herzen auf ein Weihnachtstraum?

A. de Nora

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