Ein Mann besaß einen Wolfsgürtel, d.h. er hatte die Fähigkeit, sich in
einen Wolf (Wehrwolf) zu verwandeln. Einst veranstalteten die Jäger eine
Fuchsjagd und hatten ein todtes Pferd als Köder für den Fuchs in den
Wald gelegt. Der Wehrwolf begab sich dahin und fraß von dem Pferde.
Dabei wurde er von den Jägern überrascht und angeschossen. Er entfloh,
und als man in das Haus des Mannes trat, der im Verdacht stand, ein
Wehrwolf zu sein, fand man ihn im Bette mit der Schußwunde.
Karl Bartsch
Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2
Band 1
Wien
1879/80
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