Freitag, 25. November 2011

Frömmler


Irrwische hielten ihr nächtliches Stündchen
auf der Haide, und ohne ein Sündchen
tanzten sie betend wol auf und ab,
priesen auch: daß in so finstern Zeiten
Demut allein die Erleuchtung hab’,
richtigen Pfad die Welt zu leiten.

Aber die Sterne sangen herab:
„Wer, verirrt in erdunkelten Thalen,
aufschaut zu den himmlischen Strahlen,
die da brennen in ewiger Ruh,
diesen führen wir aus den Qualen
einem erfrischenden Morgen zu!
Aber in Nacht bleibt Jeder versunken,
welcher gefolgt, wo jene gewunken!“

Abraham Emanuel Fröhlich

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