Donnerstag, 16. Dezember 2010

Trumpf

Der Dichter Gleim ließ einst sich und seinen Freund, den Dichter Johann Georg Jakobi (gest. 1814) von einem Maler porträtiren. Als die Beiden in dieser Zeit einmal bei dem Domdechanten v. Spiegel zu Halberstadt zu Mittag waren, fragte dieser bei Tische: »Sie und Jacobi lassen sich malen, doch wohl in Lebensgröße?« – »Nein,« antwortete Gleim, »das ist nur für Ritter, um die Sporen sichtbar zu machen; bei uns ist der Kopf die Hauptsache!«

aus:
Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens,
Jahrgang 1881, Elfter Band, S. 256

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