Donnerstag, 29. Oktober 2009

Johann Friedrich Ferdinand Schlez

Bildquelle: Wikipedia
aus: »Gregorius Schlaghart und Lorenz Richard oder:
Die Dorfschulen zu Langenhausen und Traubenheim«

Bildunterschrift: Lacht ihn brav aus!

geboren am 27.6.1759 zu Ippesheim (Bayern), gestorben am 7.9.1839 zu Schlitz in Oberhessen. Der Vater war Pfarrer und gab dem Sohn den ersten Unterricht. Ab 1773 besuchte er als Chorschüler das Gymnasium zu Windsheim bis 1776. Weiterführenden Unterricht erhielt er von dem Pfarrer Vatchewitz aus Herrenbergtheim. In Jena studierte er von 1778 - 81 Theologie. Danach kehrte er ins Elternhaus zurück, übernahm die Stelle eines Hilfsgeistlichen und wurde nach dem Tod des Vaters sein Amtsnachfolger. 1793 heiratete er Johanna Bauer, die Tochter des Hofpredigers und Consistorialrathes Bauer in Castell. Neben seiner Pfarrerstätigkeit widmete er sich auch der Schul- und Volksbildung. Er schrieb kritische Schriften zur damaligen Schuldbildung (Gregorius Schlaghart und Lorenz Richard oder die Dorfschule zu Langenhausen und Traubenheim, ein Erbauungsbuch für Landschullehrer, 1795) und wurde deshalb 1799 als Inspector und Consistorialrath nach Schlitz berufen. Schlez kümmerte sich um eine bessere Ausbildung der Lehrer, sorgte aber auch für eine Verbesserung der ökonomischen Bedingungen der Lehrkräfte. Darüber hinaus widmete er sich dem Unterricht, sorgte für bessere Räume, Lehrmittel und schrieb Schulbücher. Neben dieser fachlichen Schriftstellertätigkeit schrieb Schlez auch Fabeln, Parabeln, Geschichten und Gedichte und wurde zu einem in seiner Zeit bekannten Jugend- und Volksschriftsteller. 1787 erschien eine Fabel-, 1802 eine Parabelsammlung. Am 27.11.1831 verlieh ihm der Großherzog von Hessen das Ritterkreuz des großherzogl. Ludwigsordens und die Gießener theol. Facultät die Doktorwürde.

Horst-Dieter Radke

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