Mittwoch, 22. April 2009

Die erst fabel von dem fuchs und dem truben.


Ain fuchs lieff für ain hohe winreben und sach dar an hangen zytig truben deren begeret er zeessen /
a suchet magezlay weg wie inm die truben werden möchten /
mit klimmen und spungen aber sie stunden so hoch /
dz sie im nit werden mochten. wo er das merket /
lieff er hin weg /
und verhöret syne anfechtug un lust zu den truben in fröd und sprach. Nun synt doch die truben noch suwr. Ich ölte sie öch nit essen. ob ich sie wo möchte erlange.
Die fabel bedütet /
dz ain wyser ma /
sol sich lassen bdunken /
er wölle und mug des nit /
dz er nit gehaben mag.

aus:
Aesopus; vita et Fabula.
Uß latin von Heinrico Stainhoewel
schlecht und verstentlich getütscht,
nit wort uß wort sunder sin uß sin.

Ulm 1476

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