Mittwoch, 4. Juni 2008

Fabel als Therapie

Der therapeutische Effekt beim Lesen von Fabeln ist heute nicht mehr so ohne weiteres auszumachen. Deutlicher tritt er jedoch hervor, wurde die Fabel selbst erstellt. Hier wird nicht auf eine Offensichtlichkeit verwiesen sondern etwas »hervorgeholt«, was sonst nicht so unmittelbar offen gelegt werden würde. Das ist aber durchaus nicht gleich bei den ersten Fabeln der Fall. Beginnt man mit dem »Ausdenken« und »Ersinnen« von Fabeln kratzt das sozusagen für eine Weile an der Oberfläche. Der Spaß an der Sache verhindert zunächst diese Katalysatorwirkung. Mit steigender Kreativität werden aber »versteckte Poren« geöffnet und irgendwann schleicht sich etwas in eine Fabel, das Betroffen macht. Das habe ich geschrieben? Warum? Ich wollte doch etwas ganz anderes?
Horst-Dieter Radke

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